Wer schützt meine Daten im Internet?

Hey du, ich bin’s, Finn. Meine Mama hat mir gerade einen Vortrag gehalten, weil sie Angst hat, dass ich im Netz unvorsichtig mit meinen Daten umgehe. Dabei kenn ich mich da doch echt gut aus!

Du dich nicht so? Was soll das überhaupt heißen, „meine Daten“? Das hat zum Beispiel Tarik schon mal hier auf unserem Blog erklärt. Deine Daten sind beispielsweise dein Name, deine Adresse, alle möglichen Infos über dich. Und hierbei gilt: Was du im echten Leben nicht jedem Menschen erzählen würdest, gehört auch nicht ins Internet.

Bei fragFINN.de gibt es auch ein kurzes Video, das die Sache mit den Daten nochmal erklärt. Das hab ich auch meiner Mama gezeigt, damit sie weiß, dass ich Bescheid weiß 😛 Da war sie erstmal beruhigt.

Gesetze im Internet?

Nun ist es so, dass es auch für den Datenschutz im Internet Regeln und Gesetze gibt. Zum Glück! Sonst könnte jeder Mensch, dem eine Webseite gehört, mit deinen Daten im Internet machen, was er will. Wenn du zum Beispiel irgendwo auf einer Webseite deine E-Mail-Adresse angibst, dann könnte der Webseiten-Betreiber (so nennt man den Besitzer einer Webseite) deine Mail-Adresse verkaufen, vielleicht an eine andere Firma. Manche Firmen verdienen massenhaft Geld mit Daten wie E-Mail-Adressen, weil sie sie zum Werbungmachen verwenden können. Ganz schön kompliziert, ich weiß.

Das Krasseste ist: Bis vor kurzem konnte man sich dagegen gar nicht wehren! 😮 Das wäre fast so, als ob meine kleine Schwester einfach mein Longboard nehmen könnte, ohne mich zu fragen! Und wenn ich dann sauer auf sie wäre, weil sie damit durch Burghausen flitzt und vielleicht `ne Macke reinmacht, könnte sie einfach sagen „Du hasts mir ja nicht verboten! Ätschibätschi!“ Haha, die Vorstellung von meiner kleinen Schwester, wie sie auf meinem Board rumdüst… 😀 Naja, im Frühling hat sich der Longboard-Schutz…äh, Datenschutz jedenfalls geändert. Hast du das vielleicht mitbekommen?

Was wurde geändert?

Da gab es nämlich eine mega wichtige Änderung im Internet. Am 25. Mai wurde von der Europäischen Union für alle Länder in Europa die DSGVO eingeführt. Diese 5 Buchstaben stehen für…. Moooment, das muss ich nochmal nachgucken 😛 DatenSchutz-GrundVerOrdnung! Du kannst dir diese „Verordnung“ wie Spielregeln für das Internet vorstellen. Also etwas, das für Ordnung im Netz sorgt. Hier steht drin, dass nur noch so wenig Daten wie möglich gesammelt werden dürfen. Und dass die Webseite oder genauer gesagt, die Firma, der die Webseite gehört, deine Erlaubnis haben muss, bevor sie irgendwas mit deinen Daten anfangen darf. Das geht meistens mit einem Klick.

Was ist anders für dich?

Für dich heißt das vor allem, dass deine Daten seitdem besser geschützt sind. Du kannst zum Beispiel auch den Unternehmen schreiben und verlangen, dass sie dir verraten, was sie alles über dich wissen. Also welche Daten sie von dir haben. Und wenn da irgendwas dabei ist, was laut der DSGVO nicht wichtig für die Firma ist, müssen die das löschen. Wenn sie gegen eine der neuen Regeln verstoßen, müssen sie nämlich viel Strafe zahlen!

Aber auch jetzt gilt natürlich immer noch, dass man selbst nur so wenig wie möglich von sich im Internet verraten sollte. Wenn du dir unsicher bist, frag immer deine Eltern oder auch deine Lehrerin oder Lehrer, ob es jetzt darum geht, etwas mit einem Klick zuzustimmen oder direkt Infos über dich ins Internet zu stellen. (Die Bloggerbande gibt’s ja inzwischen auch als Unterrichtsreihe für die Schule. Da können auch die Lehrer noch viel übers Internet für Kinder lernen, wenn sie sich da noch nicht ganz so gut auskennen 😉) 

Lass mir doch einen Kommentar da, ob du schon von der DSGVO gehört hast!

Und ich geh jetzt lieber mal schauen, was meine kleine Schwester so treibt… die ist verdächtig still gerade. Nicht, dass sie echt mit meinem Longboard abgehauen ist!

Viele Grüße

Dein