Von Schuhabdrücken und Taschentüchern

Hey! Heute bin ich dran, etwas in unserem Adventskalender zu schreiben. Antonia hat dir ja gestern schon von Herrn Feldkamps Weihnachtshaus berichtet. Die Beleuchtung wird über einen Computer gesteuert, das ist echt stark.

Herr Feldkamp hat mir das Programm gezeigt. Jetzt versuche ich meinen Vater zu überreden, dass er im nächsten Jahr das Schloss auch so beleuchtet.

Aber das nur am Rande, eigentlich habe ich dafür keine Zeit. Herr Feldkamp hat uns nämlich erzählt, dass er fast nicht rechtzeitig zum ersten Advent fertig geworden wäre.

Einbruch im Schuppen

Ist das nicht krass? Seit das Burghausener Tageblatt darüber berichtet hat, dass Herr Feldkamp an dem Wettbewerb Deutschlands schönstes Weihnachtshaus teilnimmt, sind lauter seltsame Dinge passiert.

Zuerst ist jemand in seinen Geräteschuppen eingebrochen und hat alles durchsucht. OK, er war nicht abgeschlossen, aber was gibt es in einem solchen Schuppen schon zu holen?

Tarik, Antonia, Celina und ich haben da natürlich sofort aufgehorcht. Komisch, dass dieser Einbruch ausgerechnet an dem Abend geschah, als die Zeitung über die Vorbereitungen für das Weihnachtshaus berichtet hat. Findest du nicht auch?

Celina hat gleich gefragt, ob sie den Schuppen fotografieren darf und jeden Winkel geknipst. Und die Blumenbeete daneben auch. In einem war nämlich ein Schuhabdruck zu sehen, den Herr Feldkamp sich nicht erklären konnte. Leider stand kein Name drin. 🙂

Tarik und Antonia haben Wege und Sträucher um den Schuppen herum abgesucht. Antonia hat aber außer einem zerknüllten Kassenbon nichts gefunden.

„Den nehme ich trotzdem mit, wer weiß, vielleicht führt er uns zum Einbrecher“, meinte sie. Antonia wittert echt hinter jedem kleinen Ding eine Geschichte. Kein Wunder, dass sie Reporterin werden will. 😉

Während ich hier schreibe, sitzt sie da und liest jede einzelne Zahl auf dem Zettel. Ich bin gespannt, was sie herausfindet.

Ein 100-Euro-Schein zum Naseputzen

Tarik quengelt hinter mir. Ich soll endlich Schluss machen, wir wollen nach Meerdorf fahren. Er hat im Gebüsch neben dem Schuppen ein Papiertaschentuch gefunden! Unbenutzt. 🙂

Aber kein weißes, sondern eins, das wie ein 100-Euro-Schein aussieht. In einer Ecke steht die Adresse eines Cafés aus Meerdorf. Da wollen wir uns umsehen.

Unter uns: Ich glaube nicht, dass das was bringt. Aber Tarik flippt aus, sobald er Meerdorf hört, weil er mit seiner Fußballmannschaft ständig gegen den FC Meerdorf verliert.

Ich muss jetzt wirklich aufhören! Antonia ruft gerade und wedelt hektisch mit diesem Kassenzettel. Ob sie etwas Brauchbares entdeckt hat? Ich kann’s mir kaum vorstellen, aber so aufgeregt habe ich sie lange nicht erlebt. Bis später!

Dein

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