Aufregung beim Luciafest

Antonia hat mich gebeten, dir selbst zu erzählen, was gestern Nachmittag beim Luciafest passiert ist.

Wir haben uns alle an der Schule von Tarik und Antonia getroffen. Es war richtig voll. Ich war froh, dass Opa unseren Hund Arko zu Hause gelassen hat. Der hätte sicher Panik bekommen. Oma, Mama, Papa, meine kleine Schwester Mia und sogar Torben waren natürlich auch dort. Ein Luciafest hat es in Burghausen noch nie gegeben, das wollte sich keiner entgehen lassen! 🙂

Das Luciakleid

Mama hat mir aus einem Bettlaken ein weißes Kleid genäht. Lach nicht! Torben hat mich schon genervt, weil er meinte, das Kleid könnte ich nächstes Jahr an Halloween wieder gebrauchen. Das stimmt überhaupt nicht. Wir haben goldene Sterne draufgeklebt und ich habe einen goldenen Gürtel bekommen.

Auf dem Schulhof haben wir von Herrn Feldkamp eine Krone aus Stroh mit Kerzen darauf bekommen. Die Kerzen wurden erst angezündet, nachdem die Krone gut auf dem Kopf saß. Dann haben alle zusammen „Santa Lucia“ gesungen und sind langsam zum Weihnachtshaus gegangen.

Als wir etwa auf der halben Strecke waren, kamen uns Tarik und Antonia entgegen. Ich ärgerte mich, weil sie zu spät kamen, aber dann sah ich ihnen an, dass etwas geschehen war.

Die anderen Leute schimpften, manche laut, manche leise:

Aber ich wusste, dass die zwei nicht aus Spaß solch eine Aufregung verursachten. Am liebsten wäre ich ihnen gefolgt, aber das war mit der Kerzenkrone auf dem Kopf unmöglich.

Rauchwolken über dem Weihnachtshaus

Herr Feldkamp ging neben uns, weil er aufpasste, dass nichts mit den Kerzen passierte. Er blieb bei uns, sah sich aber ständig um und lief sofort los, als mein Opa ihm versprach, sich um uns zu kümmern.

Wir sind langsam weitergelaufen und hörten das Martinshorn der Feuerwehr durch den Ort schallen. Als wir in die Straße kamen, in der das Weihnachtshaus steht, sahen wir einen großen Feuerwehrwagen. Einige Leute sind an uns vorbeigelaufen, um zu gucken, was los ist.

„Wie Sie sehen, ist die Feuerwehr schon da. Sie brauchen also nicht in Hektik zu verfallen!“, hat mein Opa die Leute beruhigt.

Je näher wir dem Haus kamen, umso besser konnten wir den Rauch sehen. Ich musste an den Drohbrief denken, von dem Tarik mir per SMS berichtet hatte und bekam echt Angst.

Wir standen also auf der Straße und warteten. Endlich kam Antonia und berichtete, was geschehen war. Doch das soll sie dir morgen selbst erzählen, wir wollen jetzt noch Weihnachtskarten basteln.

Wie ist das bei dir? Schreibst du Weihnachtskarten? Bastelst du für Weihnachten?

Bis dann!

Dein

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